Da waren wir also auf Ylvingen im Sommer und mein Sohn und ich fuhren am Samstag, 22. Juli 2023 mit einem Boot die rund sechs Seemeilen zu dem Gebiet, welches ich als Standort meiner Farm ausgewählt habe. Mit im Gepäck hatten wir eine Schnorchelausrüstung und eine kleine Unterwasserkamera. Die Wassertemperatur auf 65°35 N ist auch im Sommer erfrischend kühl! Unsere Mission: Wir möchten schauen ob, und falls ja welche, Algenarten dort natürlicherweise vorkommen.
Wir legten den Anker auf eine rund 3m tiefe Stelle und ich hüpfte kurz darauf ins Wasser. Die Sicht war nicht so gut, aber schon bald sah ich vor mir einen ganzen Wald von Wasserpflanzen. Ich konnte fotografieren und filmen. Es sah auf den ersten Blick schon mal so aus, wie wenn hier gerne Algen wachsen würden. Wieder zurück an Bord, zogen wir während dem Ankeraufmanöver ein paar dieser Algen hoch und nahmen zwei davon an Bord:
Anhand dieser Fotos fragte ich einen befreundeten Meeresbiologen, der sich auf Algen spezialisiert hat, was das für eine Art sein könnte. Die Antwort kam relativ schnell und hiess: saccorhiza polyschides. Natürlich sagte mir das erstmal nichts wirklich, aber dank Google fand ich kurz darauf heraus, dass saccorhiza polyschides ähnliche Wachstumsbedingungen wie saccharina latissima (Zucker Kelp) mögen. Das bestätigte mir dann auch der Meeresbiologe. Ihr könnt euch vorstellen, dass mich das enorm beflügelt hat und heute habe ich den Antrag für die Nutzung des Seegebietes an die entsprechenden Behörden im Nordland Fylke gesendet. Jetzt heisst es Daumendrücken und abwarten.