1 – Die Dringlichkeit der Ernährungssicherung
Bis 2050 müssen zusätzlich 2 Milliarden Menschen ernährt werden. Heute stammen 98 Prozent der weltweiten Nahrungsenergie aus der Landwirtschaft an Land, die jedoch 10 bis 12 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verursacht – mehr als alle Autos, Lastwagen, Züge und Flugzeuge zusammen. Zudem breiten sich chronische Krankheiten und Beschwerden aufgrund ungesunder Lebensmittel schnell aus, was sowohl erhebliches Leid als auch immense gesellschaftliche Kosten mit sich bringt.
Auch die Fischbestände stehen durch Überfischung und die Zerstörung natürlicher Lebensräume unter massivem Druck. Damit schwindet eine weitere wichtige Protein- und Nahrungsquelle, die dringend benötigt wird.

2 – Die Herausforderung
Es stellt sich die Frage: Wie kann die Menschheit auf nachhaltige Weise gesunde Lebensmittel produzieren, ohne Land, Luft und Wasser übermäßig zu belasten und ohne unsere Nahrung und Atemluft zu vergiften?
3 – Eine vielversprechende Lösung
Ozeane bedecken über 70 Prozent der Erdoberfläche und sind voller nährstoffreicher Pflanzen wie Algen, die möglicherweise eine der größten ungenutzten Ressourcen der Erde darstellen. Nachhaltige Meeres”land”wirtschaft könnte zahlreiche gesunde Proteine, Kalzium, Vitamine, Eisen, Magnesium und mehr bereitstellen, während sie gleichzeitig natürliche Lebensräume für Wildtiere schafft und große Mengen an Kohlendioxid (CO₂) sowie Stickstoff aufnimmt. All das geschieht ohne den Einsatz von Düngemitteln, Frischwasser oder auch nur einem Quadratmeter Landfläche.
In Ylvingen an der norwegischen Küste, südlich des Polarkreises, beginnt Sjøgård mit der Bewirtschaftung der Gewässer. Diese Region bietet geschütztes, sauberes Wasser, moderate Tidenhübe und Gezeitenströmungen, relativ konstante Wassertemperaturen, optimale Infrastruktur und Menschen mit einer langen Tradition in der Arbeit mit dem Meer.
4 – Die Strategie
Partnerschaften mit erfolgreichen Unternehmen aus den Bereichen Saatgut, Anbau- und Erntetechnik sowie potenzielle Abnehmer der Biomasse, vor allem in Norwegen und Großbritannien, ermöglichen es mir, die nächsten Schritte auf dem Weg zum Seewirt zu gehen:
4.1. Antragstellung
Nach der Gründung von „Sjøgård – the Sea Farm AS“ habe ich einen Antrag auf eine Genehmigung zum Algenanbau in der Region Ylvingen gestellt. Das Verfahren erfordert vollständige und einwandfreie Unterlagen sowie etwa 400.000 NOK (rund 40.000 EUR), plus 200.000 NOK, die als Kaution hinterlegt werden müssen, um mögliche Verschmutzungen zu beseitigen, falls das Projekt scheitern sollte. Eigentlich hatte ich mit einer Genehmigung bis Sommer 2024 gerechnet. Doch aufgrund bürokratischer Verzögerungen wird die Bearbeitung vermutlich bis 2025 andauern.
HIER klicken um Sjøgård – die Meer Farm zu unterstützen

4.2. Installation
Nach Erhalt der Genehmigung wird mit der Installation der Anlagen für den Algenanbau begonnen. Dies sollte idealerweise spätestens bis Ende Sommer 2025 abgeschlossen sein, um für die Aussaatsaison im Herbst bereit zu sein.
5 – Umsetzung
Nach Erhalt aller erforderlichen Genehmigungen folgen bei Sjøgård die folgenden Schritte::
Schritt 1: Aufbau und Auslegung der Anlage.
Schritt 2: Aussaat der Algen im Herbst, um im darauffolgenden Frühling ernten zu können.
Schritt 3: Wartung und Überwachung der Farm.
Schritt 4: Ernte, Verpackung und Versand.
6 – Kennzahlen
Ich habe mich für vier Standorte mit jeweils etwa 15 Dekar (15’000m2) beworben. Jeder dieser Standorte könnte bis zu 400 Tonnen Zuckertang produzieren und CO₂ bis zu 20-mal schneller absorbieren als vergleichbare Wälder an Land. Die Kosten für die Errichtung eines Standorts belaufen sich auf etwa 1.000.000 NOK (100.000 EUR). Mit ausreichender Finanzierung können die Standorte auch einzeln installiert werden.

Die Unterstützung von Sjøgård stellt eine gemeinnützige Investition mit hohem Nutzen dar. Alle erzielten Gewinne werden in das Wachstum des Projekts reinvestiert.
HIER klicken um Sjøgård – die Meer Farm zu unterstützen
7 – Zukunftsperspektiven
Die Seewirtschaft ist ein schnell wachsender Markt mit großem Potenzial und dies ist erst der Anfang. Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten. Gemeinsam mit unseren Partnern leisten wir einen Beitrag zur nachhaltigen Ernährung, indem die gesamte Biomasse als Zutat für Lebensmittelprodukte und Tierfutter verwendet wird.
Der Aufbau von Sjøgård wird die Region durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze unterstützen und die lokale Geschäftsbasis stärken. Darüber hinaus trägt Sjøgård zu zahlreichen der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen bei, die auf Wohlstand und Umweltschutz abzielen:

2 – Keinen Hunger
3 – Gute Gesundheit und Wohlbefinden
6 – Sauberes Wasser (und Abwasserentsorgung)
8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
9 – Industrie, Innovation und Infrastruktur
11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden
12 – Verantwortungsvoller Konsum und Produktion
13 – Klimaschutz
14 – Leben unter Wasser
15 – Leben an Land
17 – Partnerschaften für die Ziele
Wasserpflanzen bieten einzigartige Möglichkeiten für den Einsatz in Futtermitteln, Lebensmitteln, Medikamenten, Biokraftstoffen, nachhaltigen Verpackungen, Nahrungsergänzungsmitteln und Düngemitteln.